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Ausprobiert: Hilconas Fleischlos-Burger

Wir haben probiert. Der Green Mountain Burger schmeckt sehr gut. Die krosse, caramelartige Bratnote kommt sehr gut rüber. Die Konsistenz der Masse ist ähnlich wie bei einem Rindshack.
Simon Gröflin

Das Start-up «The Green Mountain» lanciert zusammen mit Hilcona nächsten Dienstag in der Schweizer Gastronomie einen fleischlosen Burger, basierend auf pflanzlichen Proteinen. So hat er uns geschmeckt.

«Green Mountain», ein Start-up, das innerhalb der «Hilcona Taste Factory» tätig ist, bringt nächsten Dienstag einen pflanzlichen Fleischlos-Burger ins Schweizer Gastrogewerbe. Basierend auf Erbsen- und Sojaeiweiss, soll der neue Burger eine echte Alternative für Flexitarier sein.

«Federführend bei der Entwicklung «The Green Mountain Burgers» war die Lebensmitteltechnologin Julia Sackers zusammen mit einem jungen Team aus Köchen. «Wir übergaben dem Team vor gut einem Jahr die Aufgabe zur Entwicklung eines pflanzenbasierten Burgers», erklärt Werner Ott, Projektleiter von «The Green Mountain». Sackers und ihr Team kümmerten sich um die Rezeptur. «Als Ausgangslage diente ein typischer Fleischburger», erklärte Sackers an der Medienkonferenz. Beim Geschmack habe man mit verschiedenen Gewürzen experimentiert. Zum eigentlichen Herstellungsverfahren gab man sich jedoch eher bedeckt: Ähnlich wie ein Metzger arbeite man hier einfach auf pflanzlicher Basis und mische die verschiedenen Komponenten zusammen.

Zutaten aus der Schweiz

Der hohe Proteinanteil sei auf das Sojamehl aus der Schweiz zurückzuführen. Weiter enthalten im Burger sind Erbsenproteine und Weizen. Beim Braten seien ähnliche Garstufen wie beim konventionellen Burger möglich, sagte Gianni Giger, Leiter Business Development bei Hilcona, während wir den Burger degoustierten. Die natürlichen Fettspritzer konnte man, zumindest seiner mir gezeigten Fotos nach, authentisch reproduzieren.

So hats geschmeckt

Der Burger hat uns sehr gut geschmeckt: Überzeugend war die krosse, caramelartige Note, wie diese sich auch bei einem gewöhnlichen Burger abzeichnet: jenen Geschmack, den die einen oder anderen Vegetarier vielleicht vermissen. Auch die Soja-Erbsen-Masse war vom Biss her wie ein «Hacktätschli» – mit einem rosafarbenen Querschnitt. Fetttropfer waren während der Essprozedur keine auszumachen. Rein subjektiv betrachtet, aus der Perspektive eines flexitarischen Redaktors mit einer Burger-Aversion, lag das Menü auch deutlich weniger schwer im Magen als ein zu schnell gegarter Gastro-Tiefkühl-Rindsburger.

Zwischen 8 und 18 Franken

Der fleischlose Burger kann am 9. April in 133 ZFV-Betrieben genossen werden. Zeitgleich will auch das Burger Restaurant «The Butcher» den «Green Mountain Burger» dauerhaft im Menü aufnehmen: In allen Restaurants in Zürich, Zug und Bern kann das Produkt an diesem Tag bestellt werden. Wenns gut läuft, so Hilcona, wolle man rund 15''000 Burger am Dienstag verkaufen, hiess an der Medienkonferenz. Der Preis werde sich je nach Zielgruppe (Mensen und Restaurants) zwischen 8 und 18 Franken bewegen.