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Süsse ohne Zucker

Süsse ohne Zucker
Das Thema Zucker polarisiert.
Bild: Pixabay

Zucker ist einer der wichtigsten Energiespender, er kann aber auch als Volksdroge angesehen werden. An der Wädenswiler Lebensmitteltagung vom 21. November 2019 wurde erörtert, wie sich Lebensmittel neu formulieren lassen.

Gemäss diverser Studien beträgt der Durchschnittskonsum von Zucker in der Schweiz pro Kopf und Jahr rund 40 Kilogramm. «Das ist definitiv zu viel», sagte Christine Brombach. Die Vertreterinnen der Forschungseinrichtung des St. Clara Spitals in Basel, Bettina Wölnerhanssen und Anne Christin Meyer-Gerspach, berichteten über die Wirkungen verschiedener Zucker im Stoffwechsel der menschlichen Ernährung an der Lebensmitteltagung zum Thema Zucker. Die diesjährige Tagung verzeichnete laut einer Mitteilung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Rekordzahl von 233 Teilnehmenden.  

Ärztin Bettina Wölnerhanssen erklärte: «Es muss kein totaler Verzicht auf Zucker sein, sondern einfach weniger. Nur ist dieses weniger aus Konsumentensicht leider oft mehr als eigentlich sinnvoll wäre». Anne Christin Meyer-Gerspach erklärte: «Das Belohnungszentrum wird von Glucose, aber auch von Xylit und Erythrit angesteuert. Fructose hingegen erzeugt diese Wirkung nicht».

Reduktion von Zucker

Michael Beer, Leiter des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), berichtete über die Initiativen des Bundes zur Steigerung des Gesundheitswertes von Lebensmitteln. Im Zusammenhang mit dem «Memorandum of Understanding» haben sich diverse Unternehmen dazu verpflichtet, den zugesetzten Zucker in ihren Produkten in relevantem Umfang zu reduzieren. Der Fokus liegt dabei auf der so genannten «stillen» Reduktion von Zucker in Produkten. Konsumentinnen und Konsumenten sollen sich nach und nach an niedrigere Zucker-Level gewöhnen und so die einzelnen Reduktionsschritte nicht bemerken.

Die ausführliche Mitteilung über die Fachtagung kann bei der ZHAW nachgelesen werden.