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Deutsche Werkzeugindustrie schrumpft

Im vergangenen Jahr ist die Produktion der deutschen Präzisionswerkzeugehersteller im Durchschnitt um sieben Prozent zurückgegangen. Dies teilte der Fachverband Präzisionswerkzeuge im VDMA im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt Mitte Januar mit. Auch für dieses Jahr wird ein Rückgang der Produktion erwartet.

Neben den üblichen Konjunkturhemmnissen wie dem Handelskrieg zwischen China und den USA, dem ungewissen Ausgang der Brexit-Verhandlungen und diversen geopolitischen Unwägbarkeiten trugen auch die schlechte Entwicklung auf dem deutschen sowie dem chinesischen Markt zum Produktionsrückgang bei, führte Stefan Zecha, Vorsitzender der Fachberbandes auf der Pressekonferenz aus. 

 Im Durchschnitt lag der Rückgang der Produktion bei sieben Prozent. Der Produktionswert liegt damit bei rund 10,4 Mrd. Euro. Die einzelnen Sparten des Fachbereiches waren jeweils unterschiedlich von dieser Entwicklung betroffen. Die Hersteller von Zerspanwerkzeugen kamen mit einem Absatzminus von rund vier Prozent im Vergleich der Teilbranchen am glimpflichsten davon, gefolgt vom Werkzeugbau mit minus acht Prozent und den Spannzeugen mit einem neunprozentigen Rückgang. Dass das Minus nicht noch stärker ausfiel, liegt daran, dass Präzisionswerkzeuge gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gefragt sind, weil sie Produktivitätsgewinne ohne grosse Investitionen ermöglichen, heisst es seitens des Fachverbands.

Zwar signalisiere die Automobilindustrie, dass man die Produktion in diesem Jahr wieder hochfahren möchte, betont Zecha, und damit auch die Nachfrage an Werkzeugen zunehmen könne. Dennoch werde dies voraussichtlich nicht ausreichen, um für 2020 einen erneuten Produktionsrückgang zu verhindern.

Autor

Pressedienst pd