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Ungelöste Konflikte schaden Oerlikon

Ein wenig mitgenommen von den Schwankungen der Weltwirtschaft: Zentrale von Oerlikon in Pfäffikon.
Oerlikon

Der Umsatz des Technologiekonzerns stieg im ersten Quartal um mehr als drei Prozent. Aber die Bestelleingänge sind geringer als im Vorjahr.

«Im ersten Quartal erhöhten wir den Konzernumsatz um über drei Prozent und erzielten eine gesunde Gewinnmarge, obwohl sich das Marktumfeld zunehmend schwieriger gestaltet», erklärt CEO Roland Fischer. «Im Automobilsektor ging das Produktionsvolumen vor allem in China und im übrigen asiatischen Raum deutlich zurück. Mit strukturellen Wachstumsinitiativen gelang es uns diesen Rückgang teilweise auszugleichen. (…) Wie bereits angekündigt, werden wir weiterhin erhebliche Investitionen tätigen, um unser künftiges Wachstum zu sichern. Die entsprechend höheren operativen Kosten, sowie ein höherer Umsatzanteil von Anlagen und Werkstoffen am Umsatz widerspiegeln sich in der geringeren EBITDA-Marge im ersten Quartal.» Die Unsicherheit in der Weltwirtschaft und die weiterhin ungelösten Handelskonflikte führten im ersten Quartal 2019 zu einem verlangsamten Wachstum des Welthandels. Die Schwäche zeigte sich im Industriesektor und in Endmärkten wie dem Automobilsektor, in dem vor allem in China sowohl die Nachfrage als auch das Produktionsvolumen rückläufig gewesen seien. Diese Entwicklung wirke sich auf die Performance von Oerlikon aus.

Trotzdem gelang es, den Konzernumsatz insbesondere in Nordamerika und Asien um 3,3 Prozent auf 624 Mio. Franken zu steigern. Gegenüber dem Vorjahr ging der Bestellungseingang des Konzerns um 10,2 Prozent zurück. Am Ende des ersten Quartals schloss das Segment Surface Solutions die Übernahme von TeroLab Surface mit Sitz in Langenfeld (Deutschland) ab. Das Unternehmen ergänzt das Portfolio von Beschichtungsdienstleistungen im Bereich thermisches Spritzen für den Landwirtschafts-, Stahl- und Automobilsektor sowie für OEMs im Maschinenbau. Ausserdem baute das Segment im chinesischen Dongguan ein Beschichtungszentrum für Kunden aus, um der steigenden Nachfrage nach Beschichtungen für Schneid- und Formwerkzeuge zu entsprechen. 

Im ersten Quartal führte Oerlikon Balzers das neue Balimed-Portfolio ein, das Beschichtungen für medizinische und chirurgische Instrumente und Ausrüstungen umfasst. Es beinhaltet sieben hochmoderne Beschichtungen, die reibungsarme, verschleissfeste, blendfreie, biokompatible, antimikrobielle und chemisch inerte Eigenschaften aufweisen.

Der Technologiekonzernbetreibt sein Geschäft in den Segmenten Surface Solutions und Manmade Fibers mit weltweit rund 10 500 Mitarbeitenden an 175 Standorten, und erzielte 2018 einen Umsatz von 2,6 Mrd. Franken.