Die 38 Studierenden des Bachelor-Studiengangs in Lebensmitteltechnologie an der ZHAW haben sich in den vergangenen Jahren ein umfassendes Fachwissen, aber auch eine grosse Portion an Allgemeinbildung angeeignet. Der diesjährige Preis für die beste Bachelorarbeit, der von der Schweizerischen Gesellschaft für Lebensmittelwissenschaften und -technologie (SGLWT) vergeben wird, ging an Deborah Beer. In ihrer Arbeit setzte sie sich mit dem Thema «Identifizierung eines Phagenrezeptors in Pseudomonas aeruginosa» auseinander. Die Ansprache an der ZHAW hielt Prof. Dr. Urs Hilber, Direktor ZHAW Life Sciences und Facility Management. Die Übergabe der Diplome erfolgte durch Prof. Michael Kleinert, Institutsleiter ILGI und Dr. Anja Schnyder, Studiengangsleiterin BSc ILGI. SGLWT-Präsident Dr. Marc Lutz überreichte die Auszeichnungen.
Am 4. Oktober konnten die ZHAW-Absolventinnen und Absolventen des BSc-Studiengangs Lebensmitteltechnologie ihre Diplome entgegennehmen. (Bild: SGLWT)
Abstract aus «Identifizierung eines «Phagenrezeptors in Pseudomonas aeruginosa»:
Pseudomonas aeruginosa ist ein weit verbreitetes Bakterium, welches durch Wasser übertragen wird und bei immungeschwächten Patienten aufgrund seiner Antibiotikaresistenz verheerende Infektionen der Atemwege verursachen kann. Ein neuer, schneller Nachweis des Bakteriums soll mittels Bakteriophagen, also Viren, welche sehr spezifisch nur P. aeruginosa infizieren, erfolgen. Phagen binden während des Infektionsvorgangs an bestimmte Zellstrukturen des Bakteriums. Diese als Rezeptoren funktionierenden Strukturen spielen deshalb eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Nachweises.
Deborah Beer hat in ihrer Bachelorarbeit einen Bakteriophagen charakterisiert, der wahrscheinlich an das Lipopolysaccharid (LPS) von P. aeruginosa bindet. LPS kann durch eine Gelelektrophorese (SDS-PAGE) aufgetrennt und mittels Färbung durch eine Silberlösung sichtbar gemacht werden.
Der SGLWT-Preis für eine herausragende Diplomarbeit an der BFH ging am 27.9. an Frau Katrin Masshardt. Das Thema lautete «Retrogradationsverhalten von nativen Maisstärken in glutenfreien Brot- und Backwaren» – es handelt sich um eine vertrauliche Arbeit im Auftrag eines Industriepartners.
Die Diplomarbeiten entstanden in enger Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus der Lebensmittelwirtschaft. Einige werden erst im Laufe des Herbstsemesters 2019 fertiggestellt. Dies betrifft vor allem solche, die im Rahmen eines Auslandsemesters erfolgen.