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Erster Prototyp einer Mehrschichtverpackung

Die Pilotprojekte zeigen: Chemisches Recycling kann funktionieren.
Erste Pilotprojekte zeigen: Chemisches Recycling kann funktionieren.
Zott

Gemeinsam mit Partnern hat BASF ein Projekt gestartet, in dem chemisch recycelter Kunststoffabfall in Form von Pyrolyseöl in der Produktion eingesetzt werden kann.

Mehrschichtverpackungen bestehen aus bis zu elf einzelnen sehr dünnen Schichten. Dadurch sind sie deutlich leichter und dünner als vergleichbare Verpackungen. Mehrschichtverpackungen gewinnen auch vor dem Hintergrund der Welternährung an Bedeutung. Denn ein Drittel der weltweiten Lebensmittel verderben, bevor sie den Konsumenten erreichen. 

Mozzeralla-Verpackung für Molkerei Zott 

Im Rahmen einer Pressekonferenz haben BASF, Borealis, Südpack und Zott nun Prototypen einer Lebensmittelverpackung aus 100 Prozent durch chemisches Recycling («Chem Cycling») gewonnenem Material vorgestellt. Südpack stellte dabei aus diesen Materialien eine Mehrschichtfolie her, die zu einer speziell versiegelten Mozzarella-Verpackung für die Genuss-Molkerei Zott verarbeitet wurde.

«Moderne Folienverpackungen bestehen aus mehreren Materialien und Schichten mit verschiedenen Eigenschaften, wie zum Beispiel eine Sauerstoffbarriere. Sie sind High-Tech. Und durch den optimierten Materialeinsatz konnten wir das Volumen der Verpackungen auf ein Mindestmass reduzieren», so Johannes Remmele, Geschäftsführer von Südpack.

Pilotprojekt von BASF, Borealis, Südpack und Zott

Möglich wurde dieses Pilotprojekt durch die Zusammenarbeit der vier Partner BASF, Borealis, Südpack und Zott: BASF lieferte chemisch recyceltes Polyamid, Borealis stellte nachhaltig produziertes Polyethylen zur Verfügung. Südpack, ein führender Produzent von Folienverpackungen für Lebensmittel in Europa, stellte aus diesen Materialien eine Mehrschichtfolie her, die zu einer speziell versiegelten Mozzarella-Verpackung für die Genuss-Molkerei Zott verarbeitet wurde.

Für das Polyamid und das Polyethylen wurden die Rohstoffe im Rahmen des Projekts «Chem Cycling» in Kleinstmengen hergestellt. Dabei wurde von einem Partner zugeliefertes, aus Kunststoffabfällen gewonnenes Pyrolyseöl in der Verbundproduktion der BASF in Ludwigshafen als Rohstoff eingesetzt. Beiden Kunststoffen wurde der 100-prozentige Rezyklatanteil über das zertifizierte Massenbilanzverfahren rechnerisch zugeordnet.