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Fischzucht: ZHAW eröffnet neue Aquakulturanlage

Fischzucht: ZHAW eröffnet neue Aquakulturanlage
In einem dreistufigen Filter wird das Wasser biologisch gereinigt.
Frank Bruederli

Seit dem Juli 2019 schwimmen in drei grossen Becken der ZHAW Zürich auch Lachse. Die Aquakulturanlage ist nicht nur ein Forschungsprojekt, sondern dient auch der Ausbildung.

Bereits seit über 20 Jahren befassen sich Fachleute der ZHAW in Wädenswil mit dem Thema Kreislaufwirtschaft «Fisch – Pflanze». In zwei Forschungsgruppen mit insgesamt 20 Personen werden auch verschiedene Projekte durchgeführt, Ausbildungen organisiert und die Vernetzung von Wirtschaft und Forschung gefördert.

Ausbildungs- und Forschungsprojekt

Bereits im Juli 2019 wurde an der ZHAW in Wädenswil eine neue Aquakulturanlage in Betrieb genommen. In drei voneinander abgetrennten Becken à 12 Kubikmeter Wasser werden derzeit Lachse gehalten. Die Anlage soll in Zukunft einerseits zu Lehrzwecken für die Fachspezifische Berufsunabhängige Ausbildung (FBA) Aquakultur genutzt werden, andererseits ist geplant, in einem Forschungsprojekt die Optimierung der Energienutzung zu untersuchen.

Aquakultur-Kreislaufanlagen sind vor allem sparsam Wasserverbrauch, ermöglichen optimale Bedingungen für die Tiere und verursachen minimale Emissionen. Mehrere grosse Aquakulturbetriebe, wie Basis nachhaltige Wassernutzung AG, Swiss Alpine Fish AG oder die Edelkrebs AG, erhalten Unterstützung, aber auch wie Betreiber kleiner, dezentraler Systeme mit geringem ökologischem Fussabdruck.

Mehrstufiges Filterungssystem

Die Anlage an der ZHAW in Wädenswil fasst 50 Kubikmeter Wasser und besteht aus drei mannstiefen Becken sowie einer ausgeklügelten Wasseraufbereitung.

«Das durch Ausscheidungen der Fische belastete Wasser in den Becken wird über mehrere Stufen gefiltert, entkeimt und mit Sauerstoff angereichert, bevor es wieder in die Fischbecken fliesst» erläutert der wissenschaftliche Assistent Mathias Sigrist, der für die ZHAW-Anlage verantwortlich ist. «Dabei wird die Wasserqualität laufend automatisiert überwacht und eine Wärmepumpe sorgt für eine artgerechte Wassertemperatur. Die ständige Reinigung ermöglicht einen sehr sparsamen Wasserverbrauch, der mit 500 Litern Wasser pro Kilogramm produziertem Fisch, bis zu hundertmal tiefer ist als der einer herkömmlichen Durchflussanlage».