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Foodwaste: So viel werfen Herr und Frau Schweizer weg

Lebensmittel, die hergestellt, aber nicht konsumiert werden («Food Waste»), belasten Boden, Wasser und das Klima.
Screenshot (YouTube/CBC)

In der Landwirtschaft fallen jedes Jahr 225'000 Tonnen Lebensmittelverluste an. 90 Prozent davon wären laut dem Bundesamt für Umwelt vermeidbar gewesen. In den Schweizer Haushalten sind es rund eine Million Tonnen Lebensmittelabfälle, wovon die Hälfte noch verwertbar gewesen wäre.

Rund 1 Million Tonnen Lebensmittelabfälle generieren Schweizer Haushalte, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in einer Analyse festhält. In der Landwirtschaft seien es insgesamt 225'000 Tonnen Lebensmittelverluste. Die Bilanz des Bafu soll eine wichtige Grundlage zur Reduzierung von Food Waste sein. Daher erhebt das Bundesamt seit 2013 in Zusammenarbeit mit Branchen und Verbänden Daten über Lebensmittelabfälle. Das Ziel der Aufstellung sei es, Lebensmittelverluste für jeden Sektor zu beziffern und die Vermeidbarkeit von Food Waste zu erfassen.

Schlechte Verwertung von Resten

In Schweizer Haushälten wird jährlich rund 1 Million Tonne an Lebensmitteln weggeworfen. Rund 480'000 Tonnen, knapp die Hälfte, sollen im Kehricht landen. Knapp 350'000 Tonnen würden entweder kompostiert oder an Tiere verfüttert, wie das Bafu weiter hochrechnet. Jedoch zeige die Studie des Bafu auch, dass eine gute Infrastruktur den Gemeinden helfe, Grünabfälle richtig zu entsorgen. Es gibt aber vor allem zwei Gründe für die hohe Menge an Food Waste aus der Privatwirtschaft: Die Wertschätzung von Lebensmitteln sei allgemein gering, darüber hinaus fehle es an Wissen über die Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln und dem Umgang mit der Resteverwertung, so das Bafu.

Die Hauptverluste führt das Bafu auf geltende Industrienormen sowie auf unzweckmässige Lagerung zurück. In der Landwirtschaft würden beispielsweise nur 2000 Tonnen, die einem Prozent des Verlusts entsprächen, thermisch zur Elektrizität weiterverwendet. Insgesamt 173'000 Tonnen würden als Dünger verwendet oder den Nutztieren verfüttert.