Generationen-Wechsel bei der Hug AG: Seit dem Jahresanfang 2020 teilen sich Andreas Hug (aus der vierten Generation) und Anna Hug (fünfte Generation) die Leitung des Luzerner Traditionsunternehmens. Die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit sei «seit langer Zeit ein wichtiges Anliegen» der Hug-Familie, so die Firmenbesitzer. So unterstütze die Hug AG Entwicklungen wie Home Office und familienfreundliche Arbeitsbedingungen seit Jahren.
«Die Erarbeitung dieses Co-Leitungsmodells stand in den letzten Jahren im Rahmen des Wechsels in der Familienführung von der vierten in die fünfte Generation im Vordergrund», so Werner Hug, welcher sich zunehmend auf die Arbeit des aktiven Verwaltungsrats-Präsidenten konzentrieren will. Darüber würden bereits heute vier der neun Geschäftsleitungsmitglieder sowie 27 Prozent der 75 im Management tätigen Mitarbeitenden Teilzeit arbeiten.
Umsatzsteigerung
Das Unternehmen steigerte im Geschäftsjahr 2019 seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 123,3 Millionen Franken. Mit den drei Marken Hug, Dar-Vida und Wernli konnten die Marktanteile in der Schweiz insgesamt ausgebaut werden. Im Gastrogeschäft wurde der Umsatz über die Landesgrenzen hinaus um 13 Prozent gesteigert. Entsprechend erhöhte sich die produzierte Jahrestonnage um 384 Tonnen auf 9738 Tonnen und der Personalbestand wuchs um 16 Personen auf 386 Vollzeitstellen.
Wachsendes Gastro-Business
Die neuen tiefgekühlten Brötchen sowie weitere Innovationen haben zu einer Ausweitung des Gastrogeschäfts in der Schweiz von über 6 Prozent beigetragen. Das grösste Wachstum konnte 2019 mit dem Export des Filigrano-Tartelettes-Sortiment um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Per 1. Januar 2019 wurde die Firma Hardegger Hüppen in die Hug AG integriert. Für 2020 sind im B2B-Bereich neue Varianten der Filigrano-Tartelettes sowie der Ausbau des Tiefkühlbackwaren-Sortiments mit weiteren Spezialitäten geplant. Zudem startet die Zusammenarbeit mit neuen Vertriebspartnern im Ausland.
Jahrhundert-Projekt
Das Jahrhundert-Projekt mit dem Transfer der Wernli-Produktion von Trimbach nach Malters sei mit leichter Verzögerung auf Kurs. «Die Bemühungen um den Know-how-Transfer sicherzustellen, sind herausfordernd. Fachleute sind in unserer Branche in der Region rar», so Andreas Hug, Co-Geschäftsleiter der Hug AG. Die guten Umsatz-Entwicklungen in den Trend-Märkten erforderten zusätzliche Anlagen-Kapazitätserweiterungen. Die Bau- und Anlagen-Investitionen in den Jahren 2019 bis 2023 belaufen sich somit auf rund 80 Millionen Franken. Das Backhaus soll Ende 2020 in Betrieb genommen werden.