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Gentech-Fund auf Feldern

Saatgut mit Gentech-Organismen (GMOs) ist in Europa strenger reglementiert als in Amerika.
Pixabay

In Deutschland und Frankreich zerstören Bauern tausende Hektaren von Rapsfeldern, nachdem Spuren eines genetisch veränderten Rapssaatguts (GMO) ausgemacht wurden.

In Frankreich und Deutschland werden derzeit tausende Rapsfelder zerstört. Wie die Bauernzeitung berichtet, erfolgte die Vernichtung der gelben Felder, nachdem Spuren eines verunreinigten Saatguts ausgemacht wurden. Lebens- und Futtermittel, die GT73-Raps enthalten, daraus bestehen oder daraus hergestellt werden, haben laut dem deutschen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eine entsprechende gentechnikrechtliche Zulassung in der EU und dürfen vermarktet werden. Als Futter- oder Lebensmittel ist die Sorte hingegen zugelassen.

Zuletzt informierte das BVL im Dezember über den Vorfall. Die französischen Behörden haben die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten darüber informiert, dass in Frankreich im September bei einer amtlichen Marktkontrolle sehr geringe Anteile eines in der EU nicht zum Anbau zugelassenen GVO (GT73) festgestellt wurden. Die französischen Behörden haben darauf den Rückruf von nicht ausgesätem Saatgut, die Vernichtung betreffender Kulturen und Massnahmen für die Überwachung in den Folgejahren angeordnet. 

Wie es zu der Verunreinigung kommen konnte, ist noch unklar. Bayer rief die Rapssamen zurück, doch waren bereits 8'000 Hektaren in Frankreich und 2'500- 3'000 Hektaren in Deutschland von dem durchmischten Saatgut betroffen. Für den Bayer-Konzern entsteht ein Kostenaufwand von 20 Millionen Euro. Die betroffenen Bauern werden mit 2'000 Euro pro Hektar entschädigt.