Im Moment gibt es zwischen China und den USA Potenzial für mögliche Zollverschiebungen. Aber eines ist sicher: Nervöse Märkte sind nie gut, und die USA ist ein wichtiger Markt: Auch für Hug. Im vergangenen November hat das Unternehmen rund 60 Millionen Franken in den Ausbau und in die Produktion eines neuen Backhauses für Wernli-Biscuits in Malters investiert. Jedoch kann die Backwaren-Gruppe auf ein gutes Geschäftsjahr 2018 zurückblicken. Die Schweiz exportiere so viel wie kein anderes Land, obwohl der Backwarenkonsum generell als stagnierend betrachtet werden könne, sagte Werner Hug an einer Medienkonferenz in Malters.
Das führt der VR-Präsident auf die vielen Mitbewerber zurück, die ins Ausland gewandert sind. Er moniert aber auch: «Wir müssen die landwirtschaftlichen Rohstoffe in der Schweiz zu doppelten Kosten beschaffen wie unsere Mitbewerber im Ausland». Die Kostendifferenz hat sich durch den neuerlichen politischen Entscheid zu höherem Grenzschutz für Zucker weiter vergrössert.
Guetzli-Novum mit Ruby-Schokolade
An dem Anlass entüllt wurde zudem ein neues Wernli-Biscuit mit Ruby-Schokolade. Die pinke Schoklade gilt als eine Zufallsentdeckung: Streng genommen handelt es sich um eine Kakaobohnensorte, die bei der Verarbeitung rosa wird. Die Neuheit «Choco Petit Beurre Ruby» wird Ende März in der Schweiz lanciert. Die Lokalpresse und Fachjournalisten durften das neue Guetzli bereits probieren. Unser Ersteindruck: Gelungen. Die Schokladenschicht kann ihre speziellen Eigenkomponenten gut entfalten, weil das Buttergebäck zu einem abgerundeten Geschmackserlebnis beiträgt und die pinke Schoggimasse nicht zu dünn aufgetragen ist.
Die Hug AG hat trotz des hart umkämpften Guetzlimarkts gute Karten im Exportgeschäft. Das Importwachstum im Tiefkühlbackwarenbereich nimmt zwar weiterhin zu, aber man könne diesem Trend vor allem im Gastromarkt mit neuen Tiefkühlgebäcken begegnen. So gelten etwa die dünnen Hug Tartelettes «Filligrano» für Gastronomie und Bäckereien als wichtigster Exportbereich.