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IFFA 2019: «Die Branche scheint darauf zu warten.»

Die Branche scheint auf die IFFA 2019 zu warten. Von links nach rechts: Richard Clemens (Geschäftsführer VDMA-Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen), Iris Jeglitza-Moshage (Geschäftsleitung Messe Frankfurt) und DFV-Präsident Herbert Dohrmann.
Simon Gröflin

Die Internationale Leitmesse der Fleischwirtschaft feiert ihr 70-jähriges Bestehen. An einem Roundtable in Frankfurt diskutierten Herbert Dohrmann, Präsident des Deutschen Fleischverbands und Richard Clemens, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau über das Fleischgewerbe.

Die Internationale Leitmesse der Fleischwirtschaft feiert ihr 70-jähriges Bestehen. Es sei sicherlich kein Zufall gewesen, dass die IFFA eine der ersten Messen war, die nach dem Krieg um 1948 wieder an den Start gegangen ist und seit 1971 stark in Frankfurt verwurzelt sei, sagten die Messeverantwortlichen an einem Vorab-Pressegespräch in Frankfurt.

Neuheiten, die weniger als zwei Jahre alt sind

2019 soll erstmals die neu gebaute Messehalle 12 einbezogen werden, damit man das Gesamtangebot kompakt in kurzen Wegen für die Besucher anbieten könne. Damit findet die IFFA im Westteil des Messegeländes statt. Das sei thematisch so gewollt – und der Themenkreis schliesse sich: das Schlachten, Zerlegen und Verarbeiten findet in Halle 9 statt. Im Uhrzeigersinn geht es dann zu den Hallen 8, 12 und 11, in denen sich alles um die Verarbeitung, das Würzen und Verwiegen und Verpacken dreht. Der Fokus auf Aktualität sei ebenfalls wichtig: Man habe die rund 1000 Aussteller gebeten, zwei Produktinnovationen mitzubringen, die maximal zwei Jahre alt sind.

Deutschland als Maschinen-Exportweltmeister

«Die Vorzeichen sind sehr gut, auch bei anderen Länder wie Brasilien und China. Die Branche scheint darauf zu warten», sagt Richard Clemens, Geschäftsführer des Fachverbands Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen im VDMA. Jener Bereich sei mit einem Plus von sechs Prozent fast überdurchschnittlich gewachsen. Die Produktion von Fleischverarbeitungsmaschinen liege bei fast 1,2 Milliarden Euro. Der deutsche Maschinenbau befinde sich zudem nach fünfjähriger Stagnation seit 2017 wieder in einer Aufschwungphase. So wuchs die Produktion 2017 um fünf Prozent auf 215 Milliarden Euro. 2018 werde das Wachstum nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zwei Prozent betragen. Geliefert werden Maschinen in rund 100 Länder, der Schwerpunkt bleibe jedoch Europa.

Chancen und Gefahren im Fleischergewerbe

«Wenn wir die Situation in den letzten Jahren betrachten und wie lange über das Lebensmittel Fleisch gesprochen wurde, gebühre dem Verband erneut eine sehr grosse Aufgabe», sagt Herbert Dohrmann, Präsident des Deutschen Fleischverbands. Denn alle kämpfen um den Menschen, der im Unternehmen der Zukunft seine Arbeit verrichte. Offensichtlich sei es jedoch dem Markt gelungen, zusätzliche Mitarbeitende zu finden. Beinahe alle Fleischer-Fachgeschäfte hätten sich neben dem Thekenverkauf neue Möglichkeiten für den Absatz erschlossen. So steuerte der mobile Verkauf letztes Jahr mehr als eine Milliarde Euro zum Branchenumsatz bei. Zu den alternativen Absatzwegen gehören beispielsweise Lieferungen an Grossverbraucher und den Lebensmittelhandel, nicht zuletzt auch der Party- und Plattenservice sowie das Catering, der Imbiss und die heisse Theke.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mai-Ausgabe der Lebensmittel-Technologie (LT).