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Kartoffelstock statt Kohlenhydrat-Gel

Kartoffelstock statt Kohlenhydrat-Gel
Kartoffeln steigern die Leistung.
Pixabay

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Konsum von Kartoffelstock bei längerem Training bei geübten Sportlern zur Leistungssteigerung ebenso gut wirkt wie handelsübliches Kohlenhydrat-Gel.

«Kartoffeln sind eine vielversprechende Alternative für Sportler, weil sie eine kostengünstige, nährstoffreiche und vollwertige Quelle für Kohlenhydrate darstellen», berichteten die Forscher im Journal of Applied Physiology, wie aus einer Meldung der University of Illinois hervorgeht. Ausserdem dienten sie als wohlschmeckende Alternative zu den sehr süssen Gels.

Die Wissenschaftler rekrutierten zwölf gesunde, sportliche und trainierte Teilnehmer, die durchschnittlich 267 Kilometer pro Woche auf dem Fahrrad zurücklegten. Die Teilnehmer wurden während der Experimente (120 Minuten Radfahren plus nachfolgendes Zeitfahren) zufällig einer von drei Bedingungen zugeordnet: Sie würden entweder nur Wasser, ein handelsübliches Kohlenhydratgel oder eine entsprechende Menge an Kohlenhydraten aus Kartoffeln konsumieren.

Mehr Blähungen bei Kartoffelstock-Nahrung

Während der gesamten Übung mass das Team den Blutzuckerspiegel, die Körpertemperatur, die Trainingsintensität, die Magenentleerung und die Magen-Darm-Symptome der Teilnehmer. Die Forscher massen auch die Laktat-Konzentration. Dabei fanden die Forschenden keine Leistungs-Unterschiede zwischen den Radfahrern, die Kohlenhydrate durch Kartoffeln oder mittels Gels aufnahmen. Beide wiesen eine signifikant bessere Leistung auf als jene, die nur Wasser erhielten.

Allerdings gab es bei den Kartoffeln eine Nebenwirkung: Diese Radfahrer litten stärker unter Blähungen als die Vergleichsgruppen. Dies könne ein Resultat des grösseren Volumens der Kartoffeln sein, die benötigt würden, um die Menge Glukose zusammenzubringen, die durch die Gels bereitgestellt wird, sagte Professor Nicholas Burd vom Forscherteam. Die Symptome lagen aber deutlich unter jenen früherer Studien. Das deute darauf hin, dass die Mehrheit der Radfahrer auch die Kartoffel-Alternative gut vertrüge.