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Karton bei Milch und Saft signifikant besser als Plastik

Studie bestätigt ökologische Vorteilhaftigkeit des Getränkekartons
Mehrweg und Karton bei Milch und Saft soll signifikant besser als Plastik sein, so eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU).
FKN

Mit einer neuen Ökobilanz sehen sich die Hersteller von Getränkekartons in der Diskussion über weitergehende gesetzliche Regelungen bei Getränkeverpackungen gut gerüstet.

Wie der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN), Berlin, schreibt, schneiden Milch- und Saftkartons im Vergleich zu Mehrweg-Glasflaschen deutlich besser ab, als von einzelnen Interessengruppen immer wieder behauptet wird. Die Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) soll die Ergebnisse früherer Ökobilanzen bestätigen. Insbesondere gegenüber Plastikflaschen habe der Karton in allen untersuchten Getränkesegmenten deutliche Vorteile.

Entscheidend: Nachwachsende Rohstoffe 

Im Endbericht der Studie weisen die Autoren darauf hin, dass vor allem « …der hohe biobasierte Anteil der Getränkekartons zur positiven Ökobilanzbewertung beigetragen hat.» Soll heissen: Die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz bei der Kartonproduktion bringt entscheidende Pluspunkte. Im Vergleich zu allen anderen Verpackungen schneidet der Getränkekarton in der Wirkungskategorie «Klimawandel» mit Abstand am besten ab.

«Deshalb arbeitet unsere Branche intensiv daran, zunehmend Verpackungen auf den Markt zu bringen, die zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen produziert werden», erklärt FKN-Geschäftsführer Michael Kleene.

Foku auf wenige fossile Brennstoffe 

Betrachtet man die Ergebnisse im Einzelnen, ergibt sich ein differenziertes Bild: Bei Frischmilch zeigt der 1-Liter- Getränkekarton bei fast allen der acht untersuchten Wirkungskategorien – wie Sommersmog, Versauerung, Feinstaub etc. – bessere Werte als die 1-Liter-Mehrweg-Glasflasche. Bei Milch könne man nach Auffassung des FKN-Geschäftsführers kaum noch von einem funktionierenden Mehrwegsystem sprechen: «Es gibt nur wenige Abfüllorte.» 

Aus den Ergebnissen lässt sich nach Aussage von Kleene eine grundsätzliche Erkenntnis ableiten: «Recycling stiftet unbestritten einen hohen ökologischen Nutzen. Mindestens ebenso wichtig wie mehr und besseres Recycling sei jedoch ein Angebot von Verpackungen, die schon bei der Herstellung möglichst wenig fossile Ressourcen verbrauchen und damit einen Beitrag zum Ziel einer kohlenstoffarmen Wirtschaft leisten.