Der Nahrungsmittelkonzern Kraft Heinz befindet sich, nach einem Gewinn von knapp 11 Milliarden Dollar im Vorjahr, in einem Minus von 10,3 Milliarden Dollar (9,1 Milliarden Euro). Wie die «Lebensmittel Praxis» zusammenfassst, wurde auch bekannt, dass die US-Börsenaufsicht SEC die Bilanzierungspraxis untersucht. Die Aktie rauschte danach im Börsengang um 28 Prozent nach unten, von einem Kurs über 47 Dollar auf knapp 35 Dollar. Neben den Abschreibungen hatte Kraft Heinz mit einem stagnierenden Umsatz und steigenden Kosten zu kämpfen.
Abschreibungen auf immaterielle Wertgegenstände beliefen sich bei Kraft Heinz im vergangenen Jahr auf knapp 8,7 Milliarden Dollar. Weitere 7,3 Milliarden Abschreibungen betreffen Wertberichtigungen im Tiefgefrier- und Kühlgeschäft in den Vereinigten Staaten sowie im Geschäft von Kanada.
Kraft Heinz rechnet im laufenden Geschäftsjahr wegen der höheren Ausgaben für Marketing sowie Investitionen in Innovationen und E-Commerce mit einem weiteren Rückgang des operativen Gewinns. Die Unternehmensgruppe ist eigenen Angaben zufolge der fünftgrösste Lebensmittelhersteller der Welt. Zu Kraft Heinz gehören rund 200 Marken, zu denen auch Capri-Sun, Philadelphia und Planters gehören.