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Laborfleisch ist nicht umweltfreundlicher

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Der Energieverbrauch bei Laborfleisch ist abhängig von der genutzten Energiequelle und der Menge verbrauchter Energie.
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In-Vitro-Fleisch ist langfristig nicht unbedingt weniger klimaschädlich als Nutztierhaltung. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Oxford Martin School.

Für künstlich erzeugtes Fleisch wird den Rindern Stammzellen entnommen, die sich in einer Nährlösung im Labor mehrfach in alle Richtungen vermehren, bis daraus in wenigen Wochen ein Steak entsteht. Forscher der Oxford Martin School fanden nun heraus, dass sogenanntes In-Vitro-Fleisch die Erderwärmung langfristig mehr beschleunigt als die Herstellung aus Nutztierhaltung.

Langristig schädlicher in der Atmosphäre: CO2

Dazu verglichen die Wissenschaftler drei Nutztierhaltungsformen und vier künstliche Herstellungsarten von Fleisch, unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs der nächsten 1000 Jahre. Dabei stellte sich heraus, dass bei der konventionellen Fleischherstellung zwar primär Methan ausgestossen wird, das weniger lange in der Atmosphäre haftet. Das schwächere CO2 jedoch, welches hauptsächlich bei der Laborfleischherstellung ausgeschieden wird, verharrt wesentlich länger in der Erdatmosphäre.

Somit ist ein Steak aus dem Labor nicht zwingend weniger umweltschädlich als traditionell hergestelltes Fleisch. Methan, so die Forscher, verbleibe nur für zwölf Jahre in der Atmosphäre, CO2 hingegen sammle sich über Jahrtausende an – und schade so dem Klima langfristig stärker. Die Produktion von In-Vitro-Fleisch setzt daher vor allem eine CO2-neutrale Effizienz voraus.