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Resistente Bohnen mit moderner Pflanzenzüchtung

Resistente Bohnen mit moderner Pflanzenzüchtung
Forschende der ETH Zürich waren an der Entwicklung eines genetischen Bohnenprofils beteiligt. Mit den neuen Bohnensorten könne auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden.
Pixabay

Forscher der ETH Zürich waren an der Entwicklung eines genetischen Bohnenprofils beteiligt. Auf Basis des Profils lässt sich herausfinden, ob und wie die verschiedenen Sorten auf die jeweiligen Stämme des Schadpilzes in den entsprechenden Ländern reagieren.

Bohnen sind reich an Proteinen und Mineralstoffen und daher für viele Kleinbauern in Afrika und in Lateinamerika eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Oft ist aber das Saatgut von Pflanzenkrankheiten betroffen. Eine ständige Plage, welche die Ernte schmälert, ist ein Pilz, der die gefürchtete Angular-Leaf-Spot-Krankheit hervorruft. Dieser kann Ernteausfälle von bis zu 80 Prozent verursachen. Besonders dramatisch ist das in Ländern wie Afrika, wenn wenig Wissen um Pflanzenschutzmitteln vorhanden ist. 

Ein Profil aus 316 Bohnensorten

De ETH-Forschenden haben Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für tropische Landwirtschaft (CIAT) ein genetisches Profil von 316 Bohnensorten erstellt. Ziel war es, herauszufinden, welche Sorten bei einer Kreuzung eine Resistenz gegen die Angular-Leaf-Spot-Krankheit entwickeln werden. Die Sammlung umfasste verschiedene Sorten, die für die Weiterzucht relevante Merkmale gegen den Pilz aufweisen. Die Forschenden pflanzten dann die Bohnen aus einer Sammlung aus Uganda und Kolumbien sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus an. Auf diese Weise wollte man herausfinden, ob und wie die verschiedenen Sorten auf die jeweiligen Stämme des Schadpilzes in den entsprechenden Ländern reagieren und welche Gene die Resistenzen vermitteln. Die genetischen Marker dienten dem Forscher-Team zur Vorhersage, welche Kreuzungsprodukte gegen welche Pilzstämme eines Landes resistent sein werden und welche nicht.

«Unser Verfahren beschleunigt die Züchtung enorm», freut sich das Forscher-Team. Es sei ein grosser Fortschritt, da man vorher mehr oder weniger «auf gut Glück» hin gekreuzt hat.