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Schweiz investiert in riesige holländische Insektenfabrik

In der niederländischen Anlage des Unternehmens Protix sollen Insekten nach neuesten Verfahren als Tierfutter gezüchtet werden.
Pixabay/Brett-Hondow

Als Tierfutter sind Insekten kein Nischenprodukt mehr. In den Niederlanden steht nun eine der grössten Farmen. Beim Bau der Anlage war auch die Schweizer Firma Bühler involviert.

Insekten seien ein Beitrag zur nachhaltigen Produktion von Fisch, Fleisch und Eiern, sagte die niederländische Landwirtschaftministerin Carola Schouten am Dienstag in der Stadt Bergen. Deshalb erwarten die Niederlande einen Boom bei der Produktion von Insekten als Tierfutter.

Der niederländische König Willem-Alexander eröffnete heute eine der modernsten Instektenfabriken Europas in der südlichen Stadt Bergen. In der Anlage des Unternehmens Protix sollen Insekten nach neuesten Verfahren als Eiweiss-Lieferant für Tierfutter gezüchtet werden.

Joint Venture

Mit an Bord ist die Schweizer Firma Bühler aus Uzwil. Gebaut wurde nämlich im 2017 gegründeten Joint Venture. Die neue Insektenfarm produziert nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Pflanzliche Nahrungsmittelreste werden dabei als Futter für die Insekten wieder verwertet. Diese wiederum bilden dann einen eiweissreichen Grundstoff für Tierfutter.

Bislang ist in der EU die Verfütterung von toten Insekten aber nur in der Fischzucht und bei Haustieren gestattet. Erwartet wird aber, dass das Verbot für die Schweine- und Geflügelzucht in Kürze aufgehoben wird.

Verfütterung nur an Fische

In der Schweiz ist die Situation ähnlich. Insektenproteine sind derzeit für die Ernährung von Fischen erlaubt, wie ein Sprecher des Bundesamts für Landwirtschaft gegenüber AWP (der Schweizer Nachrichtenagentur für Wirtschafts- und Finanznachrichten) bestätigt. Die Regelung entspreche derjenigen der EU.

Daher seien Produkte aus der neuen Fabrik von Protix und Bühler hierzulande zwar verwendbar, jedoch nur für Fische. Sollte die EU das Verbot für die Schweine- und Geflügelzucht aufheben, könnte die Schweiz gemäss Experten nachziehen.