Südzucker will sich aus dem globalen Markt zurückziehen und stärker auf Europa konzentrieren. Der weltweite Wettbewerb im Zuckergeschäft sei infolge von Subventionen für die Anbauer etwa in Indien und Thailand extrem verzerrt, wird Unternehmenssprecher Dominik Risser von der Nachrichtenagentur DPA zitiert.
Mehrere Südzucker-Fabriken werden geschlossen
Der Rotstift muss aber dennoch angesetzt werden. Betroffen sind etwa zwei Werke in Frankreich, zwei in Deutschland und eine in Polen. Gegen die Schliessung zweier französischer Werke protestierten am Dienstag die Rübenanbauer aus Cagny (Normandie) und Eppeville (Hauts-de-France). Franck Sander, Präsident des Verbands der Rübenanbauer, betonte vor rund 200 Demonstranten, dass mit diesen Abbauplänen rund 2500 Landwirte etwa 40 Prozent ihres Einkommens verlören. Dazu kämen rund 250 Arbeitsplätze in den Fabriken. Dass vor allem Frankreich die Last tragen soll, sei ungerecht und man werde dagegen weiterhin protestieren.
Er würde der Geschäftsleitung vorschlagen, dass die Bauern die beiden bedrohten Fabriken übernehmen, falls diese wirklich geschlossen werden sollten. Südzuckersprecher Risser sagte jedoch: «Wir haben die feste Absicht, diese Fabriken zu schliessen.» Ziel sei ein Abbau von Überkapazitäten.