Seinen Ursprung hat der Dreikönigskuchen im alten Rom. Zu Ehren des Saatengottes Saturn wurde alljährlich nach ausgebrachter Wintersaat ein Volksfest veranstaltet. Dabei versteckte man in einem Kuchen eine Bohne. Wer sie fand, wurde Bohnenkönig und durfte für einen Tag einen Hofstaat ernennen. Seinen Wünschen war, in beschränktem Rahmen freilich, zu folgen. Wiederbelebung des Brauches
Der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC) setzte sich Anfang der 1950er-Jahre gemeinsam mit dem passionierten Brot- und Gebäckforscher Dr.h.c. Max Währen landesweit für eine Wiederbelebung beziehungsweise eine Neuschaffung ein. Die Bäcker-Fachschule Richemont in Luzern kreierte das noch heute bewährte Rezept für einen passenden süssen Kuchen aus Hefeteig. Wer in seinem Kuchenstück das darin verborgene Königsfigürchen findet, darf die golden glänzende Papierkrone aufsetzen und sich dies oder das wünschen. Mit wenig Aufwand wird ein heiterer Moment inszeniert, der sich je nach Region und Familie verschieden ausgestalten lässt.
Eines der beliebtesten Gebäcke
Die Initianten propagierten den «neuen» Dreikönigskuchen 1952 in zahlreichen Medienauftritten. Bereits im ersten Jahr wurden 50'000 Kuchen verkauft, innert weniger Jahre verdoppelte sich diese Zahl, womit der schöne Brauch vor dem Zerfall gerettet werden konnte. Heute finden um die 1,5 Millionen Kuchen ihre begeisterten Abnehmer. Damit entwickelte sich der Dreikönigskuchen in den letzten 50 Jahren zum beliebtesten und am weitesten verbreiteten Brauchtumsgebäck der Schweiz.
Dreikönigswettbewerb 2019
Zahlreiche Bäckereien-Confiserien schweizweit bieten ihren Kunden den vom SBC organisierten Dreikönigswettbewerb an. Wer im Kuchen einen goldenen König findet, kann tolle Preise im Gesamtwert von rund Fr. 6‘500.– gewinnen.
Zum Wettbewerbs-Flyer geht es hier.