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Anonymität schürt Angst vor Digitalisierung

Digitalisierung löst persönliche Kontakte ab.
Frank Piller rät zu sorgfältigem Innovationsmanagement.
Item

Wo zuvor persönliche Beziehungen für Zuverlässigkeit und Akzeptanz standen, bilden blanke Zahlen das vergleichende Verkaufsangebot auf sachlicher Ebene schnell und nüchtern ab. Das gefällt nicht jedem.

Eine Studie der RWTH Aachen behauptet, dass die Zurückhaltung Kleinerer und Mittlerer Unternehmen bei der Digitalisierung oft noch ganz andere Gründe hat, als rein vernunftmässige Argumente. Frank Piller, Professor für Technologie und Innovationsmanagement, schien zunächst etwas verwundert, dass knapp 90 Prozent der Teilnehmer der vom Systemtechnik-Anbieter item in Auftrag gegebenen online-Studie, die Teilnehmer in verantwortungsvollen Positionen von Geschäftsführung, Einkauf und Konstruktion befragte, nach wie vor Vorbehalte gegen die Digitalisierung äusserten. Nur 9,2 Prozent hätten tatsächlich bereits eine Strategie umgesetzt. Die Kombination aus Branche, Unternehmensgrösse und spezifischen Marktgegebenheiten scheine zu individuell, um standardisierte Transformationsprozesse zu empfehlen. Dabei müsse auch eine «Kultur des Ausprobierens» möglich sein, so Piller. «Wer sich nicht traut, neue Prozesse zu definieren oder zu erfinden, wird langfristig vom Markt verschwinden».

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