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Geisterfahrer auf der Velostrecke

Rückrufaktion wegen Produktionsmängeln
Renn-Bikes vom Typ Nivolet weisen teils zu hohe Toleranzen an der Gabel auf.
Ghost

Eine freiwillige Rückrufaktion mehrerer Versionen ansonsten hochwertiger Rennrad-Modelle des Typs Ghost Nivolet X rührt aus möglicherweise zu grossen Toleranzen bei der Herstellung der Karbongabeln.

Bei den mit Scheibenbremsen ausgerüsteten Velos aus den Modelljahren 2017 und 2018 wird laut Hersteller von der 3D-Vermessung des Rahmens bis hin zur Serienprüfung grosser Wert auf laufende Kontrollen und Verbesserungen gelegt. Ghost stellt seit zwei Jahrzehnten Rennräder für eine Generation her, die wie andere auf die Anfänge ihrer Software-Schmieden in Silicon Valley Wert darauf legen, dass alles mal in einer «kleinen Garage» angefangen hat und aus dem unbeugsamen Willen resultierte, etwas völlig Neues und Besseres zu erschaffen. Uwe Kalliwoda und Klaus Möhwald, die beiden Firmengründer, mochten nach eingener Darstellung seinerzeit nicht in ihren kühnsten Traum erahnen, dass ihre Firma sich zum internationalen Hersteller mit über 330 Beschäftigten entwickeln würde. Eine Erfolgsstory, die nur funktionieren kann, wenn man seine Idee lebt und seine Produkte liebt.

Jetzt ergab sich ein mögliches Sturz- und Verletzungsrisiko durch Fertigungstoleranzen, die zu grosse Spielräume aufwiesen. Ghost zog die Notbremse, da es auch bei sechs weiteren, ausserhalb der Schweiz ausgelieferten Baureihen zu einem Bruch der Gabelscheide kommen könnte. Besitzer der betreffenden Modelle wurden unter Hinzuziehung der Beratungsstelle für Unfallverhütung in Bern aufgefordert, ihren Fachhändler zu kontaktieren, damit die Gabeln kostenlos ausgetauscht werden könne.

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