Die beste Leichtbaulösung hält nicht, was sie verspricht, wenn es an der Verbindungstechnik hapert. Deshalb setzt die Industrie oft noch auf traditionelle Methoden wie Nieten. Jedoch erzeugen Nieten mehr Gewicht, weshalb es in der Automobilindustrie inzwischen weit verbreitet ist, faserverstärkte Kunststoffe (FVK) zu kleben. Dies allerdings führt tendenziell zu langen Prozesszeiten, weil die für das Kleben vorgesehenen Oberflächen zuvor gut vorbehandelt werden müssen.
Wie liessen sich sowohl Gewicht, Zeit wie auch Kosten einsparen mit einer neuen Verbindungstechnik, welche trotzdem allen Ansprüchen an Stabilität und Sicherheit gerecht werden könnte? Auf diese Frage hat Lucian Zweifel, Student für Maschinenbau an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, eine Antwort gefunden, die auch die Jury des CCeV-Studienpreises überzeugt hat.
Der junge Maschinenbauer hat mit seiner Bachelorarbeit den diesjährigen Studienpreis gewonnen. Dabei hat Zweifel mit seiner Arbeit gezeigt, was eigentlich nicht geht: Normalerweise lassen sich FVK-Bauteile nicht schweissen. Es sei denn, es lässt sich eine thermoplastische Folie als Randschicht integrieren. Die beschichteten Bauteile lassen sich anschliessend mittels Widerstandsschweissen verbinden. Lucian Zweifel studiert unter Christian Brauner am Institut für Kunststofftechnik der FHNW. Der Titel seiner vielversprechenden Bachelorarbeit: «Duro2Thermo – Widerstandsschweissen von duromeren Faserverbundbauteilen mittels integrierter thermoplastischer Randschichten».