Anbei die Statements der befragten Verbände im Auszug:
Marcel Menet, Giesserei-Verband der Schweiz (GVS): «Rechnen mit Stabilisierung auf tieferem Niveau»
«Für eine baldige Trendwende bestehen noch wenig Hinweise. Demgemäss rechnen die GVS-Mitgliedsunternehmen in 2020 mit einer Stabilisierung des Geschäftsverlaufs auf tieferem Niveau».
Jürg Marti, Swissmechanic. «Ermutigend: Trotz angespannter Lage wird weiter investiert»
«Es ist davon auszugehen, dass die Unsicherheiten (vom Handelskrieg USA–China über den ungeklärten Brexit bis hin zu den offenen Erfolgschancen des Institutionellen Abkommens) auch im 2020 noch hoch sein werden, sich aber tendenziell entschärfen. Spätestens 2021 ist für die MEM-Branche deshalb eine Erholung realistisch.»
Stefan Brupbacher, Swissmem: «Konjunktur in den Hauptmärkten darf nicht weiter abkühlen»
«Der PMI (Purchasing Manager Index), ein wichtiger Indikator für die künftige Entwicklung der Industrie, hat im Herbst 2019 seine Talfahrt nicht mehr fortgesetzt. Das nährt die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Lage auf tieferem Niveau. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Konjunktur in den Hauptmärkten nicht weiter abkühlt. Zudem darf es zu keinen politischen oder wirtschaftlichen Verwerfungen kommen. Entscheidend ist im Weiteren, dass sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nicht wieder aufwertet.»
Roland Steinemann, SwissT.net: «2020 dürfte bezüglich Wachstumszahlen bescheidener ausfallen»
«Ob es der Schweizer Industrie weiterhin gelingt, die besetzten Nischen erfolgreich zu verteidigen, neue zu erschliessen und in kommenden Schlüsseltechnologien ganz vorne mitzumischen, kann leider nicht vorbehaltlos vorausgesetzt werden. ...Grundsätzlich sind viele Unternehmen klar positioniert und gut aufgestellt. Sie sind schlank organisiert, innovativ, gut vernetzt und in Bezug auf Sortiment und Absatzmärkte breit diversifiziert. Im Übrigen: Auch wenn 2020 bezüglich Wachstumszahlen bescheidener ausfallen dürfte als die Vorjahre – bereits für 2021 erwarten viele Konjunkturforschende ein wieder stärkeres Wachstum.»
Pirmin Zehnder, Tecnoswiss, Gruppe Metall: «Ein Abwarten kann einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil bedeuten»
«Es wird wohl entscheidend sein, wie das Jahr unter der aktuellen Konjunktursituation anläuft. Es sind nun zum Thema Brexit und Handelskrieg einige Entscheidungen gefallen, die eine weitere normalisierte Marksituation ermöglichen. Dieser Glaube an die Zukunft ist für unsere Kunden eminent wichtig, um auch weiterhin antizyklisch in die Weiterentwicklung der Unternehmung zu investieren. Ein Abwarten kann in dieser Phase schon einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil bedeuten.»
Den ausführlichen Artikel dazu können Sie in der Januarausgabe der «Technischen Rundschau» TR 1/20 lesen oder direkt im e-Paper aufrufen.