Wenn nicht zusätzliche Glasfaser-Netzinfrastruktur implementiert werde, die tiefer in die Ballungsgebiete hineinreicht, wird es nach Ansicht von Kommunikations- und Datennetz-Experten nicht gelingen, die Vervielfachung der Informationsflut zu verarbeiten, die mit neuen Konnektivitätslösungen und -dienstleistungen bis 2021 über die IT-Welt hereinbricht. Neue Angebote bauen auf einer Infrastruktur auf, die aus mit dem Internet der Dinge verbundenen Sensoren besteht, und über Glasfasern ins Netzwerk eingebunden werden muss. Andreas Rüsseler von Reichle & De-Massari (R&M), einem weltweit tätigen Schweizer Entwickler und Hersteller von Verkabelungssystemen für hochwertige Netzinfrastrukturen, spricht von einem Backhaul-Netz, das für die verkabelte und drahtlose Vernetzung eine wichtige Rolle spiele. «Wir müssen sicherstellen», sagt er, «dass es keine Engpässe zwischen Workstations, Smartphones, Mobilfunkantennen, Rechenzentren, Cloud, Internet der Dinge, WLAN, vernetzten Autos und Maschinen mehr gibt.» Kleiner Wermutstropfen: Investitionen in eine flächendeckende Entwicklung zahlen sich erst langfristig aus. Planer und Netzbetreiber sollten sich daher für langlebige, hochwertige Produkte entscheiden. Und Glasfaserverbindungen sollten nicht nach wenigen Jahren schon wieder ausgetauscht werden müssen, weil sie womöglich unterdimensioniert wurden.