Die beiden Partner unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung, um bei der Entwicklung des Prototypen noch enger zusammenzuarbeiten. Im Mittelpunkt der Kooperation stehe die Optimierung des Tragekomforts und des Wärmeregulierungssystems von «Serenity» basierend auf Körpermodellen, die an der Empa entwickelt wurden.
Serenity – Gelassenheit: Das ist der Name des neuen Marsanzug-Prototypen, den das Österreichische Weltraumforum (ÖWF) zurzeit entwickelt. Er soll 2020 bei einer internationalen Mars-Missions-Simulation in der Negev Wüste in Israel unter österreichischer Leitung zum Einsatz kommen. Sechs sogenannte Analog-Astronauten und –Astronautinnen werden dabei Experimente und Verfahren für zukünftige astronautische und robotische Explorationen des Roten Planeten testen.
Da die Analog-Astronauten durchgehend in dem Marsanzug-Prototypen arbeiten, wurde auf die Optimierung von Tragekomfort und Ergonomie grosser Wert gelegt. Hierzu ist das ÖWF eine Kooperation mit der Empa-Abteilung für Biomimetische Membranen und Textilien eingegangen. Dazu Simon Annaheim, wissenschaftlicher Gruppenleiter der Forschungsgruppe «Bodymonitoring» an der Empa-Abteilung: «Die Empa hat ein breites Spektrum von Körpermodellen entwickelt und ist international anerkannter Spezialist für Tragekomfort. Für unsere Forschungsgruppe war es sehr interessant, mit dem ÖWF als Kompetenzträger für Raumanzugsentwicklung im Kontext von zukünftigen Mars-Expeditionen zusammenzuarbeiten und das neue Tragesystem von Serenity durch eine entsprechende Testreihe zu validieren. Diese hat gezeigt, dass der neue Marsanzug-Prototyp eine deutlich bessere Ergonomie und Lastverteilung erreicht, verglichen mit dem bisherigen Modell.»
Follower der besonderen Art: Designstudie des neuen Marsanzugs. © ÖWF / Bernhard Kaliauer Design Studio