In der Schweiz wird Wolfram für ganz unterschiedliche Branchen verwendet. Hier ist die Gesellschaft für Wolfram Industrie mbH aus Deutschland schon lange mit ihren Produkten und Dienstleistungen präsent. Dazu zählen neben einem umfangreichen Sortiment an Schweisselektroden auch die Mess- und Erodiertechnik oder Materialien zur Strahlungsabschirmung. Um die Kundennähe zu erhöhen und einen noch besseren Vor-Ort-Service zu ermöglichen, hat das Unternehmen im August 2018 einen neuen Standort in Winterthur eröffnet.
Einen großen Schwerpunkt setzt man dort auf die Forschung und Entwicklung im Bereich Anwendungstechnik für Lichtbogenprozesse. Das Unternehmen nutzt dabei die gut ausgebaute Infrastruktur der Schweiz und kann so etwa die Entwicklungsplattformen im Bereich der Schweisstechnik für Testreihen und Pilotprojekte verwenden. Dies umfasst nicht nur die Planung ergonomischer Arbeitsplätze für die Verarbeitung von Wolfram, sondern auch die Entwicklung von sicheren und effizienten Nachschleifverfahren und Schweissprozessen.
«Seit September 2018 etwa untersuchen wir in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten das Zündverhalten von Wolframelektroden in der Orbitalschweißtechnik», führt Matthias Schaffitz aus, der die Niederlassung Winterthur leitet. «Indem wir innovative Legierungen und spezielle Elektrodengeometrien testen, versuchen wir die Abnutzung der Wolframelektrode im Einsatz zu minimieren.» Auch die fortschreitende Digitalisierung im Zuge der Industrie 4.0 werde bei den Entwicklungsvorhaben mit in die Überlegungen einbezogen.